Am Mittwoch, 26.03. liest die Magdeburger Autorin Renate Sattler aus ihren neuesten Werken.
Sie hat oft den Harz besucht und sich von seiner Natur inspirieren lassen. Erfreuen Sie sich an ihren poetischen Naturbeschreibungen und lassen Sie uns über Naturerlebnisse ins Gespräch kommen.
Ankündigung
Klang der Erde im Frühling
Die Schriftstellerin Renate Sattler aus Magdeburg stellt neue Texte aus den Leporellos „… wie eine Lilie im Schnee“ und „Neues aus dem Märchenland“ sowie aus den Bänden „Feuer und Polarlicht“ und „Sternenschaukel“ vor. Sie reist mit dem Publikum in die Kindheit und Jugend in der Elbaue, im Harz, über Italien bis zur Ankunft in Thüringen. Sie ist die Silberweide, am Ufer der Elbe verhakt. Der Fluss – Ader des Lebens, aber auch Warnung für den Umgang mit der Natur. 2002 und 2013 hat sie gezeigt, wie gefährlich sie werden kann. Vom Fluss führt sie ihr Publikum übers Meer nach Pompeji. Drei silberne Farbnäpfe haben ihr vom Freskenmaler erzählt … Über die Liparischen Inseln kommt sie zurück ins Land des geliebten Menschen. In „… wie eine Lilie im Schnee“ spürt sie der Liebe nach, die mit dem Tod nicht endet. In der Heimat des Liebsten, den Thüringer Bergen, ist sie ihm am nächsten. In der Miniatur „Schloss Schwarzburg“ heißt es:
„Du bist im Tüll, der Schloss und Berg umhüllt. In der Brise, die mein Haar umweht, kann ich deinen Atem spüren. Ins Gedächtnis graviere ich die Wiese, die sich um Haus und Hügel schwingt. Höre in der Schlucht den Goldbach wie du ihn gehört haben magst. Zwischen Zweigen tanzt die Sonne. Dank sei dir, dass du mir das Schwarzatal zeigst. Deine Füße haben diesen Weg betreten. Deine Augen haben sich am Märchenwald gelabt.“
Eine Kostprobe gibt sie von Eindrücken aus dem Oberharz, die noch im Schreibfluss sind, und mit nicht ganz so ernst gemeinten Splittern aus dem Märchenland schwingt die Lesung aus.
Es laden ein, der Kultur- und Heimatbund Harzgerode e.V. und das SZ ATHINA Harzgerode e.V.
Einlass: 15.00 Uhr
Beginn: 15.30 Uhr
Harz
Renate Sattler
Der Wald hat das Märchen erfunden,
der Zwerg bewachte
Goldbach und Kupferschacht.
Schwarze Schluftwasser
springen über Felsfiguren.
Auf der Heide am Moor
hör ich den Balzruf des Auerhahns.
In der Schlucht am wilden Wasser
möcht ich mein Zelt für alle Zeit aufschlagen.